Konferenz zur Förderung der internationalen Prävention
SHD und ukrainische Partner erstellen durch intensive Kooperation im Internet internationale Aufklärungsplattform für Jugendliche über HIV und Aids
Unsere ukrainischen Gäste mit vier SHD-Konferenzteilnehmern gemeinsam mit dem Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Witten/Herdecke von links nach rechts sowie von oben nach unten: Raphael Tsoukas, Kristine Adam, Sarah Pattberg, Olga Jurchenko, Till Bugaj, Yulija Solodovnikova, Stanislava Matiukha, Elena Bezsmertna, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Witten/Herdecke Dr. Martin Butzlaff, Olha Veresyuk, Marta Gerasymchuk, Anastasiya Lyakh
Um die internationale Zusammenarbeit des SHD und seinen ukrainischen Partnerprojekten zu intensivieren sowie nachhaltige Strukturen in der Ukraine zu schaffen, reisten im Juli acht Ukrainerinnen aller sechs Partnerprojekte im Zeitraum der Fußball-EM nach Witten. Explizites Ziel der deutsch-ukrainischen peer-education-Konferenz war der Aufbau einer trilingualen Präventionshomepage speziell für osteuropäische Jugendliche in altersgerechter Sprache auf Ukrainisch, Russisch und Englisch mit Informationen zu den häufigsten Fragen über die Themen HIV, Aids sowie andere sexuell übertragbare Krankheiten (STDs). Organisiert wurde die einwöchige Konferenz von den beiden SHD-Mitstreiterinnen Kristine Adam und Sarah Pattberg. Ermöglicht wurde diese durch Fördermittel der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ).
Vom 25. Juni bis 2. Juli 2008 verfasste das internationale Team, bestehend aus SHD-Mitgliedern, ukrainischen KommilitonInnen, einer deutsch-englisch-russich-ukrainischen Dolmetscherin sowie einem Webdesigner, Texte zur Aufklärung über das HI-Virus, Aids und andere STDs.
Das Layout der Internetseite wurde zu Beginn von SchülerInnen eines Wittener Gymnasiums mit den Konferenzteilnehmern diskutiert und beurteilt. Die Jugendlichen bewerteten das Design als sehr ansprechend und gaben wichtige Anregungen, wie die Webseite noch interessanter und zielgruppengerechter zu gestalten sei.
Abgesehen von den Arbeiten an der Informationsplattform bot der SHD seinen ukrainischen Kolleginnen ein umfangreiches und abwechslungsreiches Fortbildungsprogramm. So stand das Wochenende der Konferenz unter dem Fokus, sowohl die nationalen als auch die internationalen kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern.
Am Samstag erarbeitete Fionn Kientzler von der Firma 1492 mit den Teilnehmern die verdeckten Fallen und Feinheiten der neuen kommunikativen Medien wie z.B. bei Email, Chatten und Skype. Ziel war es, zukünftige Missverständnisse in der Kommunikation zu vermeiden, die Zusammenarbeit zu erleichtern und zu verbessern. Teilnehmerin Kristine Adam: "Ich habe das Gefühl, dass wir durch die Trainingseinheiten noch näher zusammengerückt sind und zukünftig noch effektiver als Team zusammenarbeiten werden."
Gemeinsam mit dem erfahrenen ukrainischen NGO-Leiter und -Organisator Sergej Kostin erstellten die Teilnehmer am Sonntag ein Erfolgs- und Problemportfolio der öffentlichen Arbeit und der eigenen Kommunikation beider Länder. Im Vordergrund stand hier, eine Strategie zu entwickeln, wie sich die ukrainischen Kollegen noch stärker mit anderen NGOs und Nachrichtenmedien in der Ukraine vernetzen und nach außen präsentieren können. In diesem Zusammenhang fand ein reger Austausch über die bisherigen Erfolge und Misserfolge sowohl der deutschen als auch der ukrainischen Presse- und Ã-ffentlichkeitsarbeit wie auch des Fundraisings statt.
Unser Webdesigner und neues SHD-Mitglied Felix Bangerts beim kreativen Layouten der neuen Homepage
Neben der umfangreichen Arbeit an der Homepage und der Teamarbeit, wurde allen Teilnehmern ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm geboten, in dem genügend Raum für besseres Kennenlernen und Gespräche mit den ukrainischen Freunden war. Begleitet wurde das Rahmenprogramm von abendlichen Fußballspielen, bei denen unsere ukrainischen Freunde begeistert mit den deutschen Fans für die deutsche Nationalelf fieberten.
Unsere ukrainischen Mitstreiterinnen von links nach rechts: Marta Gerasymchuk, Olha Veresyuk, Yulija Solodovnikova, Elena Bezsmertna, Stanislava Matiukha, Olga Jurchenko, Olga Tsar, Anastasiya Lyakh
Nach sieben Tagen, in denen einerseits erfolgreich die erste eigene trilinguale Informationsplattform aufgebaut und andererseits die binationale Freundschaft erneut gefestigt wurde, flogen unsere Freunde erschöpft aber glücklich über das Erreichte wieder nach Hause.
Durch die sehr gute Zusammenarbeit der vergangenen Woche blicken wir nun voller Zuversicht und Motivation auf den zweiten Teil der binationalen Konferenz, die im Oktober von unseren ukrainischen Mitstreitern in Donezk ausgerichtet wird.
Von Sophie Paetzel
10.09.2008 | Kategorie: telemedizina